Ihr kennt sie alle, diese Situationen, in denen man doch mal seine Meinungen, Standpunkte oder Einstellungen überdenken muss. In der Natur des Menschen liegt, dass wir an liebgewonnenen und althergebrachten Gewohnheiten kleben, wie das Kaugummi unter der Schulbank. Aber wie das Kaugummi, wird auch manch ein Standpunkt alt und bröselig und eine Einstellung bedarf des Erneuerungsprozesses oder muss zumindest den veränderten Lebensumständen angepasst werden. Das ist so, wie mit dem Kinder kriegen.
Veränderte Lebensumstände
Wenn das erste Baby erst da ist, ist Schluss mit der eigenen Tagesplanung. Manchmal gerät sogar die ganze Lebensplanung ins Wanken. Und ab diesem Zeitpunkt bekommen Begriffe wie Flexibilität, Planbarkeit oder Selbstbestimmung eine ganz neue Bedeutung. Aber da diese kleine Menschenkinder noch eine ganze Weile zuckersüß und herzerwärmend sind, fällt einem die Anpassung an der veränderte Situation nicht sehr schwer.
Aus Alt macht Neu?
Da gibt es schon Begriffe, die hauen mehr ins Kontor der bereitwilligen Anpassung. Wenn es darum geht, sparsamer mit Energie umzugehen, lässt sich das Heizungsthermostat zwar schnell herunterdrehen, aber sich an kühlere Temperaturen im Wohnzimmer zu gewöhnen, fällt nicht jedem leicht. Auch bei der Vorstellung, dass dauerhaft keine Power-Autos mit großen Verbrennungsmotoren mehr aktuell sein werden, erschreckt so manch einen PS-Liebhaber aufs Äußerste.
Konsumzwang ist nicht erstrebenswert
Wenn wir früher von großzügigen Räumlichkeiten träumten, geht neuerdings der Trend in Richtung reduziertes Wohnen. Außerdem lernen wir, dass es sich richtig gut anfühlt, wenn wir nicht im Überfluss Dinge anhäufen und fortwährend dem Konsumzwang erliegen, sondern andere Dinge wichtiger sind, als immer die neuesten Modetrends ins Haus zu holen.
Das Wichtigste im Leben
Vielleicht sollten wir für die Zukunft unsere Vorstellung von „Wohlstand“ ganz neu definieren. Wohlstand könnte heißen: sich wohlfühlen. Dafür braucht es natürlich Essen, Trinken, Wohnraum, Mobilität und Arbeit, aber ganz sicher vor allem ein gutes und herzliches Umfeld wie Familie und Freunde.
Ein Karussell im Kopf
Der Zeitgeist passt sich den Umständen an und das Rad dreht sich immer schneller. Wir sollten für Veränderungen offen sein und versuchen, die positiven Seiten zu finden, denn dann lässt sich vieles besser und leichter akzeptieren.
In diesem Sinne wünsche ich immer eine Portion Flexibilität und Verständnis für alles Neue, was da auf uns wartet.
Eure Claudia …. Cl.R.
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