About me…

An diesem  ERSTEN Text für meinen BLOG schreibe ich schon längere Zeit, da er mir sehr wichtig ist. Seltenst habe ich so lange an bestimmten Sätzen herumgefeilt, aber man soll sich aufgrund meiner Beschreibung ein möglichst lebendiges Bild von meiner Person und Persönlichkeit machen können.

Mein Werdegang zeigt deutlich, warum und wieso ich mich heute für die zukünftigen Themen in meinem Blog schreiben werde. Dazu gehören die Begriffe Gleichberechtigung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildungssystem, Bildungsverlierer „Jungs“, gesellschaftliche Veränderungen etc..

Meine Eltern führten bereits in den 1960iger Jahren eine ungewöhnlich gleichberechtigte Ehe und wir Kinder wurden richtig modern erzogen, was ich allerdings erst Jahrzehnte später beurteilen konnte. Insbesondere mein Vater schaute auf unsere Stärken und förderte diese nach bestem Wissen. Mir wurden als Tochter dieselben handwerklichen Betätigungen angeboten, wie meinem Bruder. Es war eben Pech, dass ich sowohl in technischer wie auch handwerklicher Hinsicht offensichtlich maximal wenig begabt war bzw. bin. Jedenfalls wurde ich erst im Erwachsenen- bzw. Berufsleben mit der Erkenntnis konfrontiert, dass „Gleichberechtigung“ im Grunde bis heute, in die 2020iger Jahre, ein nicht wirklich umgesetzter Begriff sein würde. Schon in jungen Jahren lebte ich nach der Maxime der Effizienz und Effektivität. Ich entschied mich also gegen ein mehrjähriges Studium, absolvierte eine Ausbildung, um eine fundierte Berufstätigkeit zu erreichen, bevor sich mein Leben durch eine etwaige Familienzeit verändern könnte. So weit – so gut, bis mir dann das Leben dazwischen kam. Als selbsternanntes Organisationstalent und natürlich durch die Unterstützung meiner Eltern, konnte ich, trotz der Geburten meiner 3 Söhne, noch sehr lange Jahre als Assistentin eines Geschäftsführers arbeiten. In meinem Beruf und auch als Mutter konnte ich wunderbar meine Stärken einsetzen und habe die Mischung aus beiden Bereichen sehr genossen. Durch die zahlreichen, mehrwöchigen Auslandsreisen meines Mannes war ich es gewohnt, die Familienveranwortung und -organisation alleine zu tragen. Dann kam der Zeitunkt, an dem ich an die Grenzen meiner Kapazität kam und eine Entscheidung treffen mußte – „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Kinder in der Grundschule und weiterführenden Schule, Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Unterstützung der Kinder bei ihren Hobbys, sehr viele bewegliche Ferientage und sehr lange Sommerferien – das sind die Gründe, warum ich mich zwischen Kindern und Beruf entscheiden mußte. Mein Mann verwies mich darauf, dass er nunmal an seiner beruflichen „Konstellation“ nichts ändern könnte und die Kinder konnte ich schließlich auch nicht einfach wegbeamen. Ich wollte die Jungs auch nicht dem Babysitter TV-Gerät, Play-Station und all‘ den anderen Konsumgütern überlassen, was ich auch bis heute als richtig empfinde. So begann mein Weg in die freiberufliche Tätigkeit, die dem Familienleben einfacher anzupassen war. Eigentlich kann man gar nicht von „Anpassung“, sondern muß ganz klar von „Unterordnung“ sprechen. Denn fortwährend ist mir „das Leben dazwischen gekommen“ und ich habe (leider) darauf immer mehr Rücksicht genommen als meinen persönlichen Bestrebungen den Vorzug zu geben. Es gibt unzählige Termine bei Ärzten, in der Schule, für Reparaturen, mit Handwerkern, Banken, Versicherungen, Firmen, Ämtern, Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen, Unfälle der Kinder, Fahrdienste, Schulfeste etc. – um nur einige zu nennen. Wohl dem, der jemanden zu Hause hat, der alle diese Termine wahrnehmen oder Dinge regeln kann. Und wenn es ganz schlecht läuft, gibt es noch „die richtigen Probleme des Lebens“, wenn es z.B. Schwierigkeiten mit den Kindern gibt oder ein Angehöriger schwer erkrankt oder pflegebedürftig wird. In diesen Situationen ist jedenfalls die zeitliche Flexibilität der Freiberuflichkeit, im Gegensatz zum festen Anstellungsverhältnis, sehr vorteilhaft.

Außerdem warten da ja noch die unzähligen – natürlich ehrenamtlichen – Tätigkeiten in den unterschiedlichen Einrichtungen darauf, dass sie von irgendwelchen „Deppen“ (das meine ich durchaus etwas liebevoll) übernommen werden. Bevor überhaupt das erste Kind in den Kindergarten kam, wurde deutlich, dass elterliche Unterstützung unerläßlich ist. Über Gartenaktionen, Kuchenspenden, Mithilfe beim Frühstücksbuffet, Vorlesestunden etc. bis hin zur Mitarbeit in den diversen Gremien, ist jede Institution auf die Unterstützung aus der Elternschaft angewiesen. Mit meiner Entscheidung für die Kinder, war mir klar, dass ich mich auch in den entsprechenden Einrichtungen einbringen wollte, weil sie – neben der Familie – den Lebensraum meiner Kinder betreffen. So begann also vor ziemlich genau 17 Jahren mein Engagement und die Auseinandersetzung mit unserem Bildungssystem. Meine aufregende Reise in unser Bildungssystem begann als Elternrätin im Kindergarten. Die Mitarbeit in den Elterngremien ist schlußendlich ein Privileg und die beste Option der Mitgestaltung und Mitsprache in der jeweiligen Einrichtung. Damals ahnte ich nicht, wie sehr diese Reise mein eigenes Leben beeinflussen würde. Die meisten Eltern werden mir sicherlich zustimmen, wenn ich schreibe, dass mir als Mutter das zukünftige Leben meiner Kinder fast wichtiger ist als mein eigenes, denn ich habe bereits meine Lebenssituation manifestiert und wünsche mir „nur noch“ Gesundheit, Frieden und, dass ich durch meine Schreiberei, etwas die Welt verbessern kann. Gerade wegen der Zukunft der Kinder mache ich mir viele Gedanken, die mich schlußendlich auch dazu bewegt haben, neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Korrekturleserin, Briefeschreiberin und Kolumnistin, meine Buchprojekte zu den Themen „Bildung“ und „Gesellschaftliche Veränderungen“ in Angriff zu nehmen. Never ever hätte ich vor 20 Jahren gedacht, dass mich das große Feld der Pädagogik, Schulentwicklung, Schulkonzepte, Bildungssystem, Erziehungswissenschaft etc. so interessieren würde, dass ich mich mit über 50 Jahren an der Universität – Fakultät für Erziehungswissenschaften – einschreiben würde. Durch die 3 Söhne habe ich mich 8 Jahre lang im Kindergarten, 11 Jahre in der Grundschule und bis zum heutigen Tage in der Schulpflegschaft der Gesamtschule engagiert. Ich habe mehrere KiTa-Leitungen und die damit verbundenen Veränderungen erlebt, eine Grundschul-Schließung begleitet und hinter die Kulissen einer der besten Schulen Deutschlands, der Gesamtschule meiner beiden älteren Söhne, schauen können. Mit meinem jüngsten Sohn habe ich den Aufbau einer neuen Gesamtschule vor Ort begleiteten können und diese Erfahrung hat mich wohl die meisten Nerven gekostet, über die ich sicherlich noch ausreichend an anderer Stelle berichten werde. Von Anfang an fand ich es hochspannend, die Hintergründe von Konzepten, Regeln, Maßnahmen, Aktivitäten etc. unserer Bildungseinrichtungen zu erfahren. Außerdem hat es auch immer richtig viel Spaß gemacht, mich in den Alltag dieser Einrichtungen einzubringen. Durch regelmäßige Hospitationen in verschiedenen Unterrichtsfächern an unterschiedlichen Schulen, habe ich mir ein Bild vom Unterricht dieses Jahrtausends machen können, der ja mit meinen eigenen Schulerfahrung schlichtweg nichts zu tun hat. Leider wissen die Kinder oft gar nicht zu schätzen, wie abwechslungsreich sie heute lernen dürfen. Auch mein Bild vom Beruf der Lehrenden hat sich natürlich massiv geändert. Früher umschrieb ich Lehrer auch noch mit dem Spruch: „Lehrer haben morgens Recht und nachmittags frei!“, aber das Berufsbild läßt sich heute eher beschreiben mit Begriffen wie Entertainer (wer seine Schüler und Schülerinnen – SuS- gut unterhält, bringt auch viel Wissen in die Köpfe der Kids) und Multi-Talent (Verwaltung, IT-Fachmensch, Sozialarbeit und nebenbei Wissensvermittlung). Im Rahmen meines Studiums konnte ich etliche Praktika absolvieren, in denen ich in unterschiedlichen Schulen, KiTas und die Gleichstellungsstelle unserer Stadt besuchen durfte. Ich bekam zahlreiche, erklärende und sehr interessante Informationen zu meinen vorbereiteten „Interview“-Fragen und konnte mir einen intensiven Eindruck quer durch unsere Bildungslandschaft verschaffen.   

Viel Wissen und Durchblick läßt aber auch Defizite erkennen. Gepaart mit dem Lesen von viel Fachliteratur und dem Führen von Fachgesprächen, verstärken sich diese Erkenntnisse zusätzlich. Im Prinzip bin ich durch meine Veranlagung, dass ich nämlich gerne die Dinge des Lebens von allen Seiten versuche zu beleuchten, in die intensive Auseinandersetzung mit dem Interessensgebiet „Schule / Bildung etc.“ hineingerutscht, ohne mich dafür jemals bewußt entschieden zu haben. Natürlich ist mir das Glück meiner Familie am wichtigsten im Leben, aber darüber hinaus denke ich auch immer an das „Große Ganze“ und im besonderen an die Kinder, die nicht so gute Ausgangspositionen haben. Jeder Mensch wünscht sich ein „gutes“ Leben. Und das wünschen wir Eltern uns doch insbesondere für unseren Nachwuchs. Die solideste Grundlage für ein gutes Leben ist ein Beruf, der über einen möglichst langen Zeitraum Freude bereiten sollte und durch den man ein Dach über dem Kopf, Essen im Magen und ein paar Klamotten auf dem Leib bezahlen kann. Der Beruf ist also das Schlüsselwort und der Beruf beginnt mit der Schulbildung. Und schon sitzen wir mitten im Dilemma.   

Was mich am meisten umtreibt und wundert:

Es schreiben und reden doch sehr oft und regelmäßig wirklich kluge, gebildete und kompetente Leute über die wichtigen Themen unserer Zeit, nämlich Klima, Bildung, Digitalisierung und gesellschaftliche Veränderungen – z.B. Ranga Yogeshwar, Dr. Eckart Axel von Hirschhausen und Prof. Harald Lesch, um nur einige zu nennen. Diese Wissenschaftler zeigen nicht nur Probleme auf, sondern machen auch konkrete Lösungsvorschläge.

Die FRAGE aller Fragen lautet also: Warum ändert sich kaum etwas?

Natürlich liegt es einerseits an den Politikern, aber als General-Ausrede dürfen wir das auch nicht gelten lassen. Ein großer Politiker hat mal gesagt: „Der Souverän ist das Volk, die Bürger müssen sich das nur mehr bewußt machen und ausfüllen.“

Insgeheim hoffe ich, dass wir durch dieses kleine Teilchen, namens Corona, schneller umdenken und verstehen werden, dass wir unser Leben ändern müssen. Das klingt vielleicht zu simpel oder naiv, jedoch sollten wir alles tun, was in unserer Macht steht, um die Dinge zu ändern, die man verändern kann.

Die Politiker und deren Abhängigkeit vom Lobbyismus ist das eine ganz große Problem, warum wir uns eher im Stillstand üben. Das andere Problem scheint aber unsere Gesellschaft zu sein. Sind wir alle so im Streß, dass wir keine Zeit haben uns zu engagieren oder ist uns alles egal? Oder geht es uns immer noch zu gut?

Wir sollten in größeren Schritten denken und daran, dass wir für die zukünftigen Generationen heute schon die Entwicklung z.B. der Umwelt beeinflussen.

Wir leben in einem guten Land – auf der Beliebtheitsskala befindet sich Deutschlang ganz oben ….. trotzdem können wir Defizite aufzeigen, denn ich will nicht meckern und jammern, sondern blicke mit Sorge in die Zukunft, auf die wir uns besser vorbereiten sollten im Hinblick auf Klima, Digitalsierung und gesellschaftspolitische Herausforderungen, damit unsere Kinder und Enkel auch so ein gutes Leben führen können wie wir.

Dieser ERSTE TEXT meines Blogs soll also einen Eindruck davon vermitteln, was für Inhalte meine zukünftigen Leser/innen erwartet.

Viel Vergnügen beim Schmökern!

Eure Claudia Raschert

5 Kommentare

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Guten Morgen, Claudia
Super Sache, dein neuer Blog!
Allein deine Vorstellung macht schon Lust auf mehr … 😀
Freue mich sehr aufs stöbern und schmökern,🤓
Petra

Liebe Claudia,
Super Idee, dein Blog !!
Macht jetzt schon Lust auf mehr …😀
Freue mich aufs schmökern und stöbern
❤️liche Grüße,
Petra

Liebe Petra,
ganz herzlichen Dank für Deine lieben Worte und es wäre wirklich schön, wenn Du Spaß am Lesen meiner Texte hättest ….
Es ist echt zwar alles nicht so einfach, bis man sich durch dieses elektronische Wirrwarr durchwuselt, aber es wird jeden Tag besser …. jetzt weiß ich schon mal, wie man die Kommentare freischaltet. Bei mir ist das so eingerichtet, dass ich per E-Mail die Kommentare bekomme und sie dann freischalte …. ich wünsche Dir noch sehr schöne Tage in Harsewinkel und ganz herzliche Grüße, Cl.

Ganz liebe Grüße auch von mir!

Vision – Motivation – Claudias ganz individuelle Version 🌈!

Ich finde es immer toll, wenn Menschen ihre ganz eigene Umsetzung ihrer Ideen finden!
Vom ersten Gedankengang bis hin zur Umsetzung aller Ideen 😊!
Du hast deine ganz persönliche Note gefunden und ich wünsche dir dafür viel Ideenreichtum, Kreativität & Freude 🍀…
Und ich werde sehr gerne deine Beiträge lesen! ☀️

Herzlichen Dank für Deine positiven Worte ….. freue mich sehr, wenn du meinen Blog verfolgen wirst …. ganz liebe Grüße, Cl.

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