Die Welt tanzt zu Jerusalema…

Ihr kennt sie alle, diese Situationen, in denen man tolle Musik hört und anfängt sich dazu zu bewegen. Der eine tänzerisch besser als der andere, aber das ist ja nicht unbedingt ausschlaggebend. Es geht in erster Linie um die Freude, die Musik einfach auf Knopfdruck auslösen kann. Manchmal muss man schon bei den ersten Takten eines Liedes in den Hüften wiegen oder zumindest mit dem Fuß den Takt „mitklopfen“. Je nach Temperament hüpft der eine oder andere schon in der Früh im Schlafanzug durch die Küche, wenn „It’s raining men“, „Macarena“ oder andere fetzige Songs aus dem Radio dröhnen, und singt aus voller Brust wenigstens den Refrain mit. Ganz sicher kann man froh sein, dass man nicht alle Vorstellungen sehen oder hören muss, aber grundsätzlich sei es doch von Herzen jedem gegönnt, wenn Musik bei Menschen solche Ausbrüche verursachen kann.

Musik bewegt die Menschen

Dafür wird Musik gemacht – sie soll Menschen bewegen, berühren, in Schwingung versetzen und sie auf andere Gedanken bringen. Es gibt nichts Schöneres, als zu bekannten, eingängigen Liedern mitzusingen, nicht immer schön und musikalisch wertvoll, aber es macht glücklich. Damit ist jetzt vorläufig erst einmal Schluss, da uns der Schreck noch in den Gliedern sitzt, seitdem bekannt wurde, dass etliche soziale Einrichtungen Rechnungen dafür bekommen haben, weil sie an der „Jerusalema“-Challenge teilgenommen haben. Das finde ich persönlich richtig bitter, denn dieses herrliche Lied ging um die Welt und hat dafür gesorgt, dass unfassbar viele Arbeitskollegen oder andere Gruppen sich gebildet haben, um die Choreografie zu diesem Song einzustudieren. Es gingen dazu weltweit unzählige Videos „viral“, wie man das heute nennt, die schlichtweg gute Laune verbreitet haben. Diese Challenge fand in der ganzen Welt ein globales Echo und sorgte für ein berührendes Gemeinschaftsgefühl.

„Jerusalema“-Challenge

Im Nachhinein kommt diese riesige Musikfirma daher und verschickt Rechnungen an Polizeiwachen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen, deren Mitarbeiter ihre Videos hochgeladen haben. Hoffentlich bleibt nicht nur die Erinnerung an diesen Ärger und vergessen wäre die Freude, die diese gemeinsamen Übungen gebracht haben und der Spaß, den man beim Anschauen, Mitsingen und Mittanzen hatte.

Es wäre vor allem überaus schade, wenn wir aufgrund dieser Entwicklung zukünftig auf   solche fröhlichen und global übergreifenden und verbindende Ereignisse verzichten müssten.

Eure Claudia …. Cl.R.

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