Kultusministerin

Hey Leute, ich habe mal wieder einen scharfen Ton an der Zunge, so dass ich zur Abkühlung erst einmal etwas schreiben muß!

Das Thema als solches ist nicht aktuell von heute, zeigt jedoch ein grundsätzliches Problem. Unsere Kultusministerin von NRW steht somit „nur“ stellvertretend für diverse Politiker im Mittelpunkt meines Textes. Seit Monaten wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes diskutiert. Wir haben gelernt, dieses als sehr probates Mittel zu akzeptieren, wenn gleich es manchmal unangenehm ist oder einfach nur nervt.  Ein Raunen ging durch die Schulgemeinschaft, als verkündet wurde, dass die Schülerinnen und Schüler (kurz SuS) der weiterführenden Schulen nach den Sommerferien die „Maske“ auch während des Unterrichts tragen sollten. Die SuS haben offensichtlich mehrheitlich sehr viel Vernunft gezeigt und diese Regel akzeptiert. Wie angekündigt, wurde diese Regelung zu Ende August neu überdacht und die Ministerin verkündete als neue Vorgabe ab September, dass die Schulen über die „Masken“-Pflicht selber entscheiden sollten. Diese Vorgehensweise finde ich nicht gut, denn so wird jeder Schulleitung – wie in unzähligen anderen Fällen – der „schwarze Peter“ zugeschoben und die Ministerin ist sozusagen fein raus aus der Verantwortung und aus der Haftung. Dieses Procedere ist eigentlich gängige Praxis in vielerlei Hinsicht – nur dadurch wird es ja nicht automatisch besser.

Eine Schulleiterin einer Gesamtschule aus dem „Pott“ hat in einem Radio-Interview ziemlich deutliche Worte zu dieser Vorgehensweise gefunden und das fand ich echt klasse. Es geht nicht nur um Pro & Kontra „Maske“, sondern um dieses Wegschieben von Verantwortung. Das ist auch der Hintergrund, warum das Ministerium keinen „Konzept-Katalog“ für die Hygiene-Vorschriften für die Schulen herausgegeben hat. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht wäre es nämlich 1.000fach einfacher gewesen, sozusagen einen Katalog mit diversen Vorschlägen für Hygienekonzepte herauszubringen, anstatt ALLE Schulleitungen sich selber etwas einfallen lassen zu müssen. Man könnte das z.B. Kapazitäts- und Kompetenz-Verschwendung nennen.

Anhand dieses Beispiels möchte ich aufzeigen, dass man darüber nachdenken sollte, ob nicht einige Vorgänge oder Abläufe auf Bundesebene für alle einheitlich entschieden oder verwaltet werden könnten unter dem Aspekt des effizienten Arbeitens. Ich will damit keinesfalls den Schulen ihre Autonomie rauben oder den Föderalismus unserer Bundesländer komplett in Frage stellen. Vielleicht gibt es jedoch sinnvollere Wege, die einfach mal überdacht werden sollten.  

Herzliche Grüße,

Eure Claudia …. Cl.R.         372 W.

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